Schulter
Keyword: Schulter
Links: Arm, Heros-Prinzip, Kopf, Persona
Definition: Bei Wirbeltieren und Menschen wird die Körperregion zwischen Halsansatz und Schultergelenken als Schulter (mittelhochdeutsch schulter, schulder) genannt. Sie besteht aus den Knochen des Schultergürtels, dem Kopf des Oberarmknochens und den sie umgebenden Weichteilen.
Information: Der heilige Christophorus gilt als einer der 14 Nothelfer. In der Legende ist er ein Riese, der seine Dienste nur dem Stärksten anbieten wollte. Ein König und der Teufel waren zu ängstlich, das Jesuskind blieb übrig. Der Riese sollte es auf seinen Schultern über einen Fluss tragen (ein Sinnbild des Übergangs), und das Kind wurde so schwer, dass es den Riesen unter Wasser drückte und ihn dabei Christophorus, Christusträger, taufte.
Viele künstlerische Darstellungen zeigen den Titanen Atlas, der das Himmelsgewölbe oder den Erdglobus auf seinen Schultern trägt.
Interpretation: "Das lastet schwer auf meinen Schultern", sagen viele Menschen, wenn sie Sorgen haben oder sich sonstwie "belastet" werden. Wir heben die Schultern, wenn wir etwas nicht wissen und wir klopfen jemandem auf die Schulter, wenn er etwas gut gemacht hat. Bei Uniformen werden verdiente Polizisten, Soldaten oder Kapitäne durch Schulterstücke ausgezeichnet. Der Ritterschlag, als feierlicher Initiationsritus, wird mit einem Schwertschlag auf die Schulter ausgeführt. Scheinbar ist die zweihöchste Körperregion des Menschen ein Ort für Auszeichnungen.
Breite Schultern symbolisieren Stärke, Kraft, Tragfähigkeit, "Nachhaltigkeit" und gelten bei Männern als erstrebenswert. Frauen lehnen sich gerne an solche Schultern an, sie versprechen ihnen Geborgenheit, Schutz und Sicherheit. Bei verschiedenen Moderichtungen wurden die Schultern gepolstert, um sie breiter ("männlicher", dominanter) wirken zu lassen.
Literatur: Standard
Autor: Schneider, Marita