Sammeln

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Keyword: Sammeln

Links: Analität, Besitz, Geld, Jagd, Kaufen, Sehnsucht, Status, Suchen, Sucht

Definition: Beim Sammeln (mhd. samelen, ahd. samanon, zu mhd. samen, ahd. saman, zusammen) trägt man Dinge (Gemälde, Münzen, Briefmarken, Bierdeckel) zusammen, um sie wegen ihres Wertes, ihrer Schönheit etc. in einer bestimmten Ordnung aufzuheben.

Information: Das Sammeln umfasst die systematische Suche, Beschaffung und Aufbewahrung einer bestimmten Gruppe von Objekten oder Informationen. Professionelle Sammlungen finden sich in Museen, Bibliotheken und Archiven.

In früherer Zeit war das Sammeln und Horten von Lebensmitteln und Materialien überlebenswichtig und gehört zu den Ur-Instinkten des Menschen und vieler Tiere. Heute wird das Sammeln vorwiegend als Hobby in westlichen Industrieländern betrieben.

Interpretation: In der Jagd nach fehlenden Einzelstücken in einer Sammlung und im Besitzenwollen von Sammlerstücken drückt sich Machtdemonstration aus. Sammeln kann auch als Flucht vor Überforderung gesehen werden, denn beim Sammeln beschränkt man sich häufig auf einen überschaubaren Bereich. Dem Sammeln und Horten kann auch eine Angst vor Mangel, vor Verlust, vor Einsamkeit und Leere zugrunde liegen, die mit dem Sammeln kompensiert wird. Sammler können der Sammelwut verfallen und im Extremfall kann diese Sucht (Messie-Syndrom) dazu führen, dass nicht nur eine Sammlung in einem klar abgegrenzten Gebiet angelegt wird, sondern dass alles gesammelt wird, was dem Sammler in die Hände kommt. Sammeln kann weiterhin auch Entspannung bieten und der Weiterbildung dienen, da sich Sammler mit historischen und geographischen Aspekten ihres Sammelgebietes beschäftigen.

Literatur: Standard

Autor: N. N.