Planeten

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Keyword: Planeten

Links: Astrologie, Energie, Gott, Gottesbild Licht, Projektion, Stern

Definition: Die Planeten, auch „Wandler“ (gr. planao = herumschweifen) genannt, sind astronomisch gesehen Himmelskörper ohne eigenes Licht, die Sternenlicht (in unserem System die Sonne) reflektieren.

Information: Im Unterschied zu den Konstellationen der Fixsternbilder bewegen sie sich in eigenen Rhythmen und Bahnen. Im astrologischen, symbolischen Sinngefüge sind sie Träger eines jeweils spezifischen, archetypischen Kräftemusters. Das babylonische Altertum kannte fünf Planeten: Ninurti (Saturn, der „Alte König“, die Nachtsonne), Marduk (Jupiter, der allweise und totenerweckende Weltschöpfer), Nergal (Mars, der Unruhestifter und Schadenbringer), Ishtar (Venus, die Liebes- und Muttergöttin, heilende Jungfrau und Schützerin des Lebendigen, aber auch mit starken negativ verführenden Zügen), Nabu (Merkur, der weise und Wissen vermittelnde Schreiber der Schicksalszeichen). In der westlichen Weiterführung der Tradition werden auch Sonne und Mond zu den Planeten gezählt und so ihre Zahl auf 7 erhöht. Sie sind als ständig zu berücksichtigende Präsenzen allgegenwärtig, so z. B. in den Wochentagen.

Interpretation: Die Planeten tragen die Namen griechisch-römischer Gottheiten und bündeln symbolisch deren zugeschriebene Eigenschaften, die wiederum die archetypischen, Welt anordnenden und bewegenden „überhimmlischen“ Ideen und Kräfte spiegeln. Gemäß gnostischer Überlieferung sind die Planeten Sitz der sieben ersterschaffenen Urkräfte bzw. Engelwesen, welche als göttliche „Prägestempel“ für die Schöpfung dienen. Sie sind die „Verkünder“ und „Dolmetscher“ der göttlichen Ideen und zugleich die Transformatoren ins Irdische.

Die Astrologie ordnet die Planeten als „Herrscher“ jeweils einem Tierkreiszeichen zu. Seit der Entdeckung der „Transsaturnier“ Uranus (1781), Neptun (1846) und Pluto (1930) sind es 10 Planeten. In jedem Planeten ist gewissermaßen das archetypische Kräftemuster eines Tierkreiszeichens verdichtet. Es konzentriert und symbolisiert in diesem Sinne Sonne das Kräftefeld des Löwen, Mond das des Krebs, Merkur Zwillinge und Jungfrau, Venus Stier und Waage, Mars das Feld des Widder, Jupiter das des Schützen, Saturn bündelt die Steinbock-Kräfte, Uranus die des Wassermann, Neptun vertritt die Fische und Pluto den Skorpion.

Nach C. G. Jung sind die Planetengötter Symbole der Mächte des Unbewussten (Briefe II, S. 400). Sie personifizieren archetypische Wesenheiten, gr. daimones, (= „Zeiger und Zuteiler des Schicksals“), kraftgeladene, autonome Zentren, die zuweilen obsedierenden Charakter annehmen können, und die wie selbständige Lebewesen oder als eine Art Teilpersönlichkeiten einen eigenständigen Charakter annehmen können, sogar in Gegensatz zum Bewusstsein treten können (a. a. O.).

In astrologischer Symbolik steht grob schematisch Sonne für integralen Lebensantrieb und Selbstausdruck, Mond für instinktive, gemüthafte Verankerung, Merkur für Interesse, Kommunikation, Intellekt, Venus für Beziehung, Ausgleich, Genuss, Mars für Impuls, Initiative, Entschlossenheit, Jupiter für Erweiterung, Vision, Bedeutung, Saturn für Konzentration, Struktur, Begrenzung, Verantwortung, Uranus für Emanzipation, Veränderung in Sprüngen, Neptun für Intuition, Entgrenzung, Mitgefühl, Pluto für Wandlung von Zwängen.

Literatur: Standard, Romankiewicz (

Autor: Romankiewicz, Brigitte