H (Buchstabe)
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Definition: Das H, der achte Buchstabe im deutschen Alphabet, bezeichnet den stimmlosen Hauchlaut.
Information: Als griechische Handelsleute im 10. Jh. v. Chr. auf die phönizischen Schriftzeichen trafen, verwandelten sie das Zeichen für den semitische Laut H, He genannt, in ein E. Jedoch gab es damals sowohl H-lose als auch H-sprechende Griechen. Die H-sprechenden verwendeten zur Darstellung des H-Lautes das semitische Het und nannten es Heta. Die Griechen, die kein H aussprechen konnten, sagten dazu Eta und für sie war es ein langes E. Es wird auch angenommen, Het stehe für Zaun und He für Fenster. Durch eine Schriftreform im Jahr 403 v. Chr. wurde die Schrift derjenigen, die das H nicht sprachen, zur einzig gültigen erklärt. Obwohl die Griechen im Allgemeinen nun kein H mehr aussprachen, wurde doch noch ein eigenes Schriftzeichen für das H entwickelt. Sie spalteten das Eta senkrecht entzwei und stellten diesen verstümmelten Buchstaben vor Wörter, die noch behaucht artikuliert wurden. Die Etrusker waren mit H-sprechenden Griechen in Kontakt, und da sie selbst den Hauchlaut gebrauchten, übernahmen sie ihn und gaben ihn auch später an die Römer weiter. In den romanischen Sprachen wird das H allgemein nicht gesprochen. Im Deutschen steht es vor oder gefolgt von Vokalen und wird auch hier nicht immer ausgesprochen, fungiert teilweise als Dehnungszeichen für den vorausgegangenen Vokal.
In der Chemie steht H für Wasserstoff (Hydrogenium), also das am häufigsten vorkommende Element im Universum und zugleich das leichteste. In der Mathematik stellt H die Menge der Hyperkomplexen Zahlen dar, in der Geometrie wird mit h die Höhe eingezeichnet, bei Maßeinheiten steht h für die Vorsilbe Hekto (hundert). H ist der letzte Ton der C-Dur-Tonleiter (H-Dur, h-Moll), mit h wird die Stunde (Hora) abgekürzt, im Verkehrswesen steht H für Haltestelle, auf KFZ-Kennzeichen finden wir H für Hannover und HH für Hansestadt Hamburg (entsprechend HB: Hansestadt Bremen und HL: Hansestadt Lübeck), außerdem als europäische Kennzeichnung H für Ungarn. H für Hadrianus ist ein altrömischer männlicher Vorname.
Interpretation: Als Hauchlaut steht das H in Ha-Ha, manchmal auch Ho-Ho oder Hi-Hi für Lachen. Ah/aha und oh/oho sind Ausrufe des Erstaunens, der Freude.
In der Musik kann der Ton h für Tod stehen, z. B. bei Schubert in seinen Liederzyklen. H-Moll hat einen dunklen Charakter (vgl. h-Moll Messe von Bach).
Literatur: Standard
Autor: Müller, Anette