Bein

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Keyword: Bein

Links: Aktivität, Bewegung, Fuß, Knie

Definition: Das Bein (ahd., mhd. bein), die untere Extremität des Menschen und aufrecht gehender Tiere, besteht aus Oberschenkel, Unterschenkel und Fuß und dient der Fortbewegung. Ihm entsprechen die Hinterbeine der übrigen Wirbeltiere und die Bauchflossen bei Fischen.

Information: Bein oder Gebein ist auch eine alte Bezeichnung für Knochen (Schienbein, Elfenbein). Auch bei Möbelstücken wie Stühlen, Tischen und Regalen spricht man von dem Teil, der den Abstand zum Boden hält von Beinen.

Interpretation: Man kann den ganzen Tag, von früh bis spät, auf den Beinen sein, sich die Beine in den Leib stehen, wenn man lange warten muss, sich die Beine vertreten, d. h. spazieren gehen und die Beine in die Hand nehmen, also schnell entwischen. Auf eigenen Beinen steht man, wenn man selbstständig und unabhängig ist, keiner Unterstützung bedarf und beweist seine Lebenstüchtigkeit, indem man mit beiden Beinen auf der Erde steht, im Gegenteil dazu kann man auch die Beine unter den Tisch strecken, d. h. sich ernähren lassen, nichts tun. Auf die Beine hilft man jemandem, wenn man ihn unterstützt, ihm aus bedrängter Lage hilft und einen Kranken kann man wieder auf die Beine bringen, d. h. zu seiner Genesung beitragen. Wenn man mit einem Bein im Grabe steht, so bedeutet das, dass man dem Tode nahe ist.

Im Tiervergleich kann man sich wie ein störrischer Esel auf die Hinterbeine stellen und sich mit aller Kraft gegen etwas sträuben. Wenn man sich kein Bein ausreißt, strengt man sich nicht übermäßig an. Sprichwörtlich kann man Stein und Bein schwören, d. h. eifrig beteuern und versichern, denn Lügen haben kurze Beine und werden schnell aufgedeckt. Wenn man jemandem Beine macht, so jagt man ihn davon, treibt ihn an.

Um jemandem absichtlich Schaden zuzufügen, ihn zu Fall zu bringen, ihn am Erfolg zu hindern, stellt man ihm ein Bein oder wirft ihm einen Knüppel zwischen die Beine. Einen Klotz am Bein haben bedeutet, mit etwas belastet, in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt sein. Diese Redensart lässt sich von dem Gebrauch, Weidetieren durch einen Knüppel, der an einer Kette zwischen ihren Vorderbeinen hängt, am Weglaufen zu hindern, ableiten.

Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben, wenn man etwas vergessen hat, muss man den Weg zweimal machen. Man kann etwas von Kindesbeinen an lernen. Mit dem linken Bein zuerst aufstehen wird als schlechtes Vorzeichen verstanden.

Die Redewendung durch Mark und Bein enthält die ältere Bedeutung von Bein als Knochen, in die Bein gehen kann der Alkohol oder die Musik, auch der Schreck fährt in die Beine und lähmt. Gegenstände wachsen manchmal Beine, wenn sie abhanden kommen, gestohlen werden. Hals- und Beinbruch wünscht man ironisch, wenn man ein Missgeschick abwenden will.

Literatur: Standard

Autor: N. N.