J (Buchstabe)
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Definition: Der zehnte Buchstabe des deutschen Alphabets
Information: Der zehnte Buchstabe des deutschen Alphabets, das J, wurde lange Zeit nicht vom I unterschieden. Im phönizischen Alphabet wurden durch das Jod sowohl I als auch J wiedergegeben. Die Griechen übernahmen das Zeichen als Iota für das I. Die Etrusker setzten das griechische Zeichen wiederum für I und J ein. Auch die Römer verwendeten nur ein Schriftzeichen, das I, um sowohl den Vokal I als auch den Konsonanten J darzustellen.
Das Deutsche ist eine der wenigen Sprachen, in der das J noch so ausgesprochen wird, wie es bei den alten Römern üblich war. Grund dafür ist, dass die Germanen vor einer grundlegenden Veränderung des Buchstabens mit der lateinischen Sprache in Berührung kamen. Ab dem 4. Jh. n. Chr. verwandelte sich in Westeuropa die Aussprache, aus dem gesprochenen J wurde ein gesprochenes Dsch. In der italienischen Schriftsprache wurde das J sogar durch das G ersetzt. Auch im Mittelalter hatte der j-Laut noch kein eigenes Zeichen und wurde weiterhin mit dem altrömischen I dargestellt. Wahrscheinlich erst 1542 durch eine Rechtschreibreform wurde das Vokal-I vom Konsonanten-I unterschieden, indem es im Schriftbild mit einer Verlängerung nach unten versehen wurde. Bis zum Ende des 16. Jh. hatte sich das J schließlich durchgesetzt.
J ist das frühere chemische Zeichen für Jod, die heute gebräuchliche Schreibweise ist I. Das Einheitenzeichen für Joule, die physikalische Maßeinheit der Energie ist ebenfalls J, auch das Jahr wird oftmals mit J. abgekürzt.
Autor: Müller, Anette
Literatur: Standard