Gänseblume

Aus symbolonline.eu
Version vom 11. April 2012, 17:19 Uhr von de>Hermes
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Keyword: Gänseblume

Links: Blume, Frühling, Gans, Weiß

Definition: Eine fast ganzjährig blühende Wiesenblume deren Blüte aus einem gelben Körbchen und strahlenförmig darum angeordneten schmalen, weißen, an der Spitze oft rosa gefärbten Blütenblättern besteht.

Information: Im Volksmund wird die Margerite neben Gänseblume auch Johannesblume genannt.

Interpretation: Auf symbolischer Ebene verdankt die Gänseblume ihre Entstehung einem geheimnisvollen Schöpfungsweg. Die grundständige Blattrosette trägt auf einem Stängel eine strahlendweiße Blüte, Sinnbild der Reinheit und Schönheit. Schon Plinius bemerkt, dass die Gänseblume ihren Ursprung, den Tränen der schönen Helena verdanke. Einer Tiroler Legende nach ist die Gänseblume aus den Tränen der heiligen Maria, während ihrer Flucht nach Ägypten entstanden. Nach einer französischen Legende rührt das zarte Rot, das man an den Spitzen der Gänseblüte beobachten kann, vom Blut des Jesusknaben her, der sich an einem Dorn verletzte.

Pflückt man die Gänseblume mit dem Mund (oder mit Handschuhen), so entfaltet sie heilsame Kräfte gegen allerhand Krankheiten, ja am Johannistag verpflanzt- sogar gegen die Pest. Die erste Gänseblume die man im Frühling findet und isst, verhindert den Durst im Sommer. Wie andere Wucherblumen auch, besitzt die Gänseblume orakelhafte Kraft. Wirft man mehrere Köpfe der Gänseblumen in die Höhe und fängt diese mit dem Handrücken auf, verrät einem die Anzahl der Köpfe wie viele Kinder man bekommt. Die kleine, bescheidene Blüte symbolisiert das aus Schmerzen geborene, Trost, die Kraft und Reinheit der Seele.

Literatur: Standard

Autor: Zielen, Victor