Binden

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Keyword: Binden

Links: Bindung, Coniunctio, Eros-Prinzip, Knoten, Ring, Seil, Trennung

Definition: Binden und trennen sind als Polarität zentrale Entwicklungsmöglichkeiten menschlichen Seins.

Information: Binden meint einerseits das Binden der Materie, Schuhe zu binden, einen Blumenstrauß zu binden, eine Wunde zu verbinden. Gleichzeitig ist die metaphysische Bindung angesprochen. Wobei binden und lösen als eine Polarität gesehen werden können.

Interpretation: Mit der Trauung binden sich Frau und Mann und unterstreichen dieses Ritual mit dem Symbol des Ringes. Der Priester trägt eine Priesterbinde und fühlt sich durch die Priesterweihe an seine Kirche zugehörig und gebunden. Es ist das Binden mithilfe einer Kraft oder Macht gemeint, die nicht von dieser Welt ist, nicht naturwissenschaftlich erklärbar ist. Sei es die Kraft der Liebe in einer Ehe, die im Ritual der Eheschließung erbeten wird oder die Kraft der Gottesliebe als Priester, die in der Priesterweihe symbolisch gegeben wird.

Binden wird als übernatürliches Mittel genutzt, z. B. jemandem die Daumen drücken, mit guten Wünschen segnen etc. Es kann u. U. schwer sein, sich wieder von diesen Kräften zu lösen. Sei es z. B. bei einer Scheidung, wenn ein Partner nach vielen Jahr noch sagt, es ist wie ein Zauber, ich fühle mich immer noch gebunden. Zur Lösung der Bindung scheinen Rituale der Trennung am Ende ebenso von Bedeutung, wie am Anfang einer Verbindung.

Literatur: Standard

Autor: Leibig, Margarete