T (Buchstabe)

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Keyword: T - Buchstabe

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Definition: Der 20. Buchstabe des lateinischen Alphabets ist der siebthäufigste Buchstabe in deutschen Texten und stammt vom phönizischen Taw ab, was Zeichen bedeutet.

Information: Beim Taw handelte es sich um einen unserem heutigen Pluszeichen ähnlichen Buchstaben, der für die Semiten in seiner kreuzartigen Form positive symbolische Bedeutung hatte. Bei den Altsemiten stand das T am Ende des Alphabets. Das Aleph und Taw der Hebräer entsprach dem A und O der griechisch sprechenden Christen. Aus dem Taw entwickelte sich das griechische Tau, die Frühgriechen versetzten den Querbalken des Taw an die Spitze des Buchstabens. Die Römer übernahmen den Buchstaben in dieser Gestalt, es änderten sich weder Lautwert noch Aussehen. Bei den Griechen und Römern wurden bestimmt Gegenstände mit Hilfe des T veranschaulicht, so z. B. der Kreuzigungspfahl. T bezeichnet den altrömischen Vornamen Titus und findet sich in lateinischen Texten für Testamento.

Auch im täglichen Leben unserer Zeit spielt die Form des T eine praktische Rolle, wie etwa als T-Shirt oder T-Bone-Steak. Die Telekom hat das T (T-Punkt, T-Net-Box) zu ihrem Markenzeichen gemacht. Das T-Stück ist als Verbindungsstück bei Rohren, Schläuchen und Kabelverbindungen unerlässliches Basisteil. Drei T als Abkürzung für eine Kultursendung in der ARD steht für Titel Thesen Temperamente. In der Physik wird T als Formelsymbol für Temperatur, t als Zeichen für Zeit (Tempus) verwendet. In der Chemie bezeichnet man mit T das Wasserstoff-Isotop Tritium. Im Einheitensystem steht t für Tonne und T steht für die Vorsilbe Tera, d. h. das Billionenfache einer Einheit. In der Musik werden mit T Tenor, Tonika und Tempo abgekürzt.

Interpretation: Das T kann in Anlehnung an seine Form an das Kreuz erinnern oder an die Tarot-Karte "Der Gehängte" oder auch eine Metapher für verschiedene Arten von Verbindungen (vgl. T-Stück) sein.

Das T ist ein sehr hart ausgesprochener Konsonant, mit dem lautmalerisch entsprechend gearbeitet werden kann. Ein dreimaliges t-t-t oder ts-ts-ts, meist von Kopfschütteln begleitet, wird abwertend gebraucht, wohingegen toi, toi, toi in manchen etymologischen Betrachtungen auf einen alten Abwehrzauber gegen Geister zurückgeführt wird. Eigentlich bedeutete es in diesem Zusammenhang wohl "Es möge gelingen". Dazu wurde dreimal ausgespuckt oder auf Holz geklopft, um den Ausspruch zu bekräftigen. Als Ersatz für das reale Ausspucken diente dann womöglich die Lautmalerei toi, toi, toi.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette