Papst: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: Papst

Links: Christentum, Christus, Gottesbild, Hierophant, Logos-Prinzip, Pfarrer, Psychopompos, Religion, Saturn, Senex, Weisheit, Weiser, alter, Überich

Definition: Papst (mhd., spätahd. babes, lat. papa, griech. pappas = Vater) ist der Titel für den Bischof von Rom, das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Information: Sein Amt geht nach katholischer Lehre auf Petrus zurück, den Christus an seiner Stelle als sichtbares Haupt der Kirche einsetzte (Matthäus-Evangelium 16, 18-19). Eine andere Bezeichnung ist Stellvertreter Christi (Christus) auf Erden und Pontifex maximus (oberster Brückenbauer). Er ist Träger der gesamtkirchlichen Vollmacht bezüglich aller Fragen des Glaubens, der Sitte und der Ordnung und Leitung des gesamten kirchlichen Lebens. Gleichzeitig ist er Staatsoberhaupt des Vatikanstaats und unabhängig von allem staatlichen Recht. Seine Residenz ist der Apostolische Palast neben dem Petersdom. Die päpstlichen Insignien sind Papsthron, Papstkrone (Tiara), päpstlicher Hirtenstab (Ferula), Fischerring (Ring mit dem heiligen Petrus im Fischerkahn), Pallium (mit Kreuzen verzierte, lange Binde über Schultern, Rücken und Brust des päpstlichen Mantels) und verschiedene liturgische Gewänder. Im Alltag und auf Reisen trägt der Papst gewöhnlich eine weiße Soutane, ein weißes Zingulum und ein weißes Pileolus, bei Kälte einen roten Mantel. Auf seiner Brust trägt der Papst das Pektorale (Brustkreuz). Zum Papst kann jeder getaufte, unverheiratete, männliche Katholik gewählt werden, die Wahl erfolgt grundsätzlich auf Lebenszeit, die Möglichkeit des Rücktritts ist jedoch vorgesehen. Die Wahl des päpstlichen Namens unterliegt der freien Entscheidung des Papstes, oft steht er in Zusammenhang mit charakteristischen Eigenschaften von früheren Päpsten und Heiligen, die diesen Namen trugen.

Interpretation: Päpstlicher als der Papst sein bedeutet übertrieben unerbittlich, dogmatisch, sein, eine bestimmte Richtung mehr als notwendig vertreten und steht vermutlich in Zusammenhang mit der angefeindeten Unfehlbarkeitserklärung des Papstes. Umgangssprachlich werden führende Experten auf einem Gebiet auch als Papst bezeichnet (z. B. Literaturp.).

In Träumen taucht er einerseits oft als hemmende, moralisch-strenge Instanz (Überich), die sich insbesondere gegen neue Entwicklungen und gegen sexuelle Bedürfnisse (Saturn, Senex) richtet, aber auch als väterliche, gütige, frieden- und segenspendende, geistig-spirituelle Vorbilds- und Leitgestalt (Logos-Prinzip, Weiser, alter, Selbst).

Literatur: Standard

Autor: Müller, Lutz