C (Buchstabe): Unterschied zwischen den Versionen

Aus symbolonline.eu
Zur Navigation springen Zur Suche springen
de>Hermes
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
K (1 Version importiert)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: C (Buchstabe)

Links: Alphabet, Buch, Buchstabe, Logos-Prinzip, Wort

Definition: Der dritte Buchstabe des ABC und anderer Alphabete ist vom griechischen Gamma, dieses vom phönizischen gimmel für Kamel, abgeleitet.

Information: Der Buchstabe hatte Ähnlichkeit mit einem Kamelhals. Im Griechischen stand das Gamma für den g-Laut, der bei Übernahme des Alphabets durch die Euböer verkürzt wurde auf einen dreieckigen Keil, erst nach rechts, dann nach links gerichtet, später gerundet. Als die Etrusker das Alphabet übernahmen, wurde dieses Zeichen für deren k-Laut gesetzt; sie kannten den g-Laut nicht. In der lateinischen Sprache, die sowohl g- wie k-Laute kennt, drückt das C dann beide Laute aus. Daher wird z. B. das Gaius Julius Cäsar in alten Inschriften als Caius Julius Cäsar geschrieben und vermutlich Gaius Julius Käsar gesprochen. Ableitbar ist das, weil im zeitgenössischen Griechisch Namen und Worte wie Cäsar oder Cicero mit dem Kappa, dem K, geschrieben werden.

Die germanischen Sprachen ersetzen das C auch meist durch das K, teilweise ist es ein ts. Im Latein nach dem Zerfall des römischen Weltreiches wird das C weich gesprochen, so wie in den allmählich sich entwickelnden romanischen Sprachen der k-Laut des Lateinischen generell weich gesprochen wird. Das früh aus dem Lateinischen übernommene cista wird im Deutschen zur Kiste, das später übernommene Zins aus census bleibt ein ts. Da das C im Deutschen zum K und zum Z verwandelt worden ist, ist es als für sich alleine stehender Buchstabe nur noch in einigen Fremdwörtern und Namen zu finden. Es erscheint meist in Kombination: ch, sch, ck. In anderen Sprachen trägt es teilweise Sonderzeichen, die über die Aussprache bestimmen oder die Aussprache richtet sich nach den nachfolgenden Vokalen und Konsonanten.

In Ordnungs- und Bewertungssystemen entspricht das C der Drei, im dialektischen Aufsatz der Synthese. Im Lateinischen ist es zugleich die Ziffer Hundert, in alten römischen Inschriften kürzt es aber auch berühmte Persönlichkeiten wie Cäsar ab und steht für Konsul. Die "Consulen" sind die höchsten Wahlbeamten des römischen Staates gewesen. In der Chemie steht C für Kohlenstoff, der für alles Leben essentiell wichtig ist. Außerdem kürzt es bei der Temperaturmessung Celsius ab. C kann für Cent stehen. In der Musik ist c der Anfangs- und Grundton der C-Dur-Tonleiter, außerdem gibt es den C-Schlüssel als einen der drei Notenschlüssel.

Das griechische Gamma ist den meisten Menschen neben Alpha und Beta vertraut als Winkelbezeichnung im Dreieck und darüber hinaus als Bezeichnung für Gammastrahlung, eine ähnlich durchdringende Strahlung wie die Röntgenstrahlen. Sie entstehen bei radioaktivem Zerfall. Gammastrahlen von Kobalt und Radium werden in der Medizin, u. a. zur Bestrahlung von Karzinomen verwendet. Gammastrahlen ermöglichen auch Erkenntnisse über weit entfernte Prozesse im Weltall.

Interpretation: Das C kann für das Dritte, für die Vereinigung und für die Synthese stehen. C-Dur wird häufig als hell, klar, manchmal auch als festlich, allerdings weniger im Sinne von strahlend oder glänzend, empfunden. Da die C-Dur-Tonleiter keine Vorzeichen hat, sind besonders viele leichte Stücke für Anfänger in C-Dur gesetzt. C-Moll wird seit Beethovens 5. Symphonie als schicksalhaft klingend wahrgenommen.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette